Unwettereinsatz nach Herbststurm mit orkanartigen Böen

Zu mehreren Unwettereinsätzen wurden wir am späten Dienstagabend, 21. Oktober, über die Integrierte Leitstelle gerufen. Der erste Herbststurm des Jahres als Ausläufer des Hurrikans „Gonzalo“, verbunden mit einem Wettersturz mit beachtlich sinkenden Temperaturen, bescherte den Einsatzkräften im ganzen Landkreis viel Arbeit. Schon im Verlauf des frühen Abends wurde vom Deutschen Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit Orkanböen für den Landkreis Amberg-Sulzbach herausgegeben.
Die Feuerwehr Schnaittenbach war ab ca. 21.30 Uhr mit ihren vier Fahrzeugen knapp drei Stunden lang gut beschäftigt. Die ersten Meldungen betrafen mehrere Bäume über den Straßen in den Ortsteilen Forst und Haidhof. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Stromversorgung in ganz Schnaittenbach unterbrochen. Am Forst wurden durch die ungeheure Kraft der punktuell auftretenden Windböen die Dächer von zwei Wohnhäusern zum Teil abgedeckt und ein Gartenhaus umgeworfen. Bei der Anfahrt in den Ortsteil Haidhof stellte die Besatzung eines Fahrzeugs fest, dass die 20kv-Leitung bei der Ehenbachbrücke in der Max-Reger-Straße durch einen umgestürzten Baum abgerissen wurde. Da zu diesem Zeitpunkt noch nicht sichergestellt war, dass die auf der Brücke liegende Stromleitung vollständig stromlos und damit ungefährlich war, sicherte die Feuerwehr die Brücke und sorgte dafür, dass keine Personen oder Fahrzeuge in den gefährdeten Bereich gelangten. Umgehend wurde über die Leitstelle ein Reparaturtrupp des Stromversorgers Bayernwerk angefordert, der dann innerhalb einer halben Stunde vor Ort war und nach gut eineinhalb Stunden die Stromversorgung von Schnaittenbach wieder herstellte. Während die Besatzungen eines Löschfahrzeugs und des Rüstwagens damit beschäftigt waren, umgestürzte Bäume von den Ortsstraßen zu beseitigen, wurde über die Leitstelle unsere Hilfe für einen dauerbeatmeten Patienten im Ortsteil Hammerleite angefordert. Notarzt und Rettungsdienst waren schon vor Ort und informierten, dass dringend eine Notstromversorgung für das Beatmungsgerät erforderlich sei.
Nach knapp drei Stunden waren alle gemeldeten Einsätze abgearbeitet und wir konnten mit den vier Fahrzeugen wieder in das Gerätehaus einrücken.
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